Raumakustik

Ein nicht zu unterschätzender Faktor

Raumakustik – Warum?

  • Viel zu laute Restaurants, bei dem man sein Gegenüber kaum versteht.
  • Bahnhöfe, deren Durchsagen unverständlich bleiben.
  • Oder Sporthallen, bei denen ein deutliches Echo den Spielbetrieb stört.

All dies sind typische Beispiele für mangelhafte Raumakustik, die sich nachträglich häufig nur mit hohen Kosten korrigieren lassen.

Die planerische Gestaltung der Raumakustik erlaubt es, die Aufenthaltsqualität eines Raumes gezielt zu verbessern, was zu höherer Publikumsfrequenz und zugleich zufriedenen Bauherren führen kann. Insbesondere im Kontext der Sprachalarmierung sind dabei häufig nicht nur elektroakustische, sondern auch raumakustische Aspekte als Teil der Planung unumgänglich.

Abb: Bahnsteig Berlin Alexanderplatz
Abb: Großes Treppenfoyer über zwei Etagen und Glasfassade
Abb: Simulierte Nachhallzeit mit AURA

Prognoseberechnungen

Durch die Verwendung von Architekturdaten oder von uns selbst gemessenen Kennwerten können wir mithilfe von Computersimulationen präzise Vorhersagen zur Raumakustik treffen.

Hierbei konzentrieren wir uns auf die Berechnung der zu erwartenden Nachhallzeit mittels Raytracing-Technologie (EASE AURA), wobei ein dreidimensionaler Raum mit einzelnen Schallstrahlen „abgetastet“ wird.

Im Gegensatz zur weitverbreiteten, rein statistischen Betrachtung der Nachhallzeit ist diese Art der Raumakustikberechnung erheblich genauer und berücksichtigt auch eine ungleichmäßige Verteilung absorbierender Flächen im Raum.

DIN 18041 – Anforderungen an die Raumakustik

Die deutsche Norm DIN 18041 legt Sollwerte für die Nachhallzeit eines Raumes fest, die von seiner Nutzungsart und seinem Volumen abhängig sind.

Die gezeigte Grafik (Abb.: Messung & Optimierung der Raumakustik) stellt die Messung in einem mangelhaft ausgeführten Raum dar. Die Nachhallzeit im Ist-Zustand (rote Kurve) war mit etwa 3 bis 3,5 Sekunden erheblich zu lang. Der nach DIN 18041 für diesen Raum berechnete Sollwert-Bereich (hellblau) liegt jedoch bei 0,6 Sekunden!

Abb: Messung und Optimierung der Raumakustik

Mit Hilfe von gezielt eingebrachten Absorbern (blaue Kurve) und bei Betrachtung von zusätzlich anwesendem Publikum (grüne Kurve) wurde eine nahezu optimale, normkonforme Nachhallzeit erreicht. Im Ergebnis wurde der Betreiber zufrieden gestellt und konnte den Raum wie gewünscht nutzen.

Bei der Raumakustikplanung typischer Räume lehnen wir uns, wie an diesem Beispiel dargestellt, grundsätzlich an die Empfehlungen der DIN 18041 an.

Abb: Akustikdecke in einem Restaurant mit Deckeneinbaulautsprecher

Tätigkeitsfeld

Ob Ihr Projekt eine Sportstätte, ein Konferenzsaal oder eine variable Versammlungsstätte umfasst – jedes Projekt profitiert von einer frühzeitigen Betrachtung der Raumakustik.

Unser Leistungsangebot umfasst die Unterstützung bei der Prognoseberechnung und Optimierung der Raumakustik, um eine nachträglich teure Sanierung mit ggf. gestalterischen Kompromissen zu vermeiden.

Wir konzentrieren uns bei unserer Tätigkeit allerdings nicht auf die raumakustische Ausgestaltung von Konzertsälen, Theatern und Aufführungssälen.

Für diese spezifischen Anforderungen verfügen wir jedoch über ein verlässliches Netzwerk kompetenter Partner, die auf dieses Fachgebiet spezialisiert sind. Gerne vermitteln wir Sie an diese Experten weiter, um sicherzustellen, dass Sie auch hier eine qualifizierte Unterstützung für die akustische Gestaltung Ihrer Veranstaltungsstätten erhalten.

Wir machen Akustik hörbar

Mithilfe von Auralisation ermöglichen wir Ihnen, den virtuellen Raum schon vor seiner tatsächlichen Umsetzung hörbar zu machen.

Durch die annähernd realistische akustische Hörerfahrung erhalten gerade fachfremde Entscheider einen konkreten Eindruck davon, wie sich verschiedene raumakustische Aspekte auf die Qualität des Raumes auswirken. Dadurch schaffen wir eine gemeinsame Basis für fundierte Entscheidungen und unterstützen damit eine effektive Raumakustikplanung.

Hörbeispiele

Simulation und Auralisation einer Veranstaltungsstätte mit und ohne Deckenabsorber

Bitte die Hörbeispiele mit einem gutem Kopfhörer abhören.

Abb: Raum mit glatter Betondecke

Beispiel 1: Sprachbeispiel in einer Veranstaltungsstätte mit schallharter Decke

Abb: Decke akustisch ertüchtigt (dunkelrote Flächen)

Beispiel 2: Sprachbeispiel in einer Veranstaltungsstätte mit Deckenabsorbern