Elektroakustische Notfallwarnsysteme

Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) nach DIN EN 50849 werden in Notsituationen zur Alarmierung und Evakuierung eingesetzt. Wie auch bei einer Sprachalarmanlage (SAA) wird es u.a. dazu eingesetzt, Menschen im Gebäude oder außerhalb des Gebäudes dazu zu bringen, den Bereich schnell und geordnet zu verlassen.

Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal:

Kenngröße „Brand“!

Ein ENS kann für alle Alarmierungsarten außer für den Brandfall eingesetzt werden, unabhängig davon, ob es an die Brandmeldezentrale angeschlossen ist oder nicht. Sobald das elektroakustische Notfallwarnsystem auch im Brandfall eingesetzt werden soll, ist es der Norm DIN VDE 0833-4 unterworfen und als Sprachalamierungsanlage auszuführen.

Typische Anwendungen für Räumungsanweisungen und Evakuierungsmaßnahmen gibt es in verschiedenen lebensbedrohlichen oder anderen gefährlichen Szenarien, bei denen eine schnelle Evakuierung notwendig ist.

Jedoch ist nicht immer eine Räumung die beste Lösung. Es gibt Situationen, in denen eine andere Vorgehensweise effektiver und sicherer sein kann. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine Flucht möglicherweise noch größere Gefahren mit sich bringen würde.

Immer öfter berichten Medien von Amokfällen an Schulen oder anderen Lernanstalten. In solchen extrem belastenden Situationen ist es entscheidend, klare Handlungsanweisungen zu kommunizieren, um sowohl Schüler als auch Lehrkräfte vor Ort bestmöglich zu schützen.

Eine Möglichkeit hierfür besteht darin, über Lautsprecherdurchsagen spezifische Informationen weiterzugeben und den Einschluss an einem sicheren Ort anzuleiten.

Daher ist es wichtig, ebenso wie bei der Planung einer SAA nach DIN VDE 0833-4, sämtliche Rahmenparameter im Blick zu behalten.

Es ist auch hier angezeigt, individuell auf die räumliche und nutzungsspezifische Situation einzugehen, um im Alarmfall bestmögliche Sprachverständlichkeit zu gewährleisten.